Der Architekt Paul Bonatz (6.12.1877 - 20.12.1956) entwarf die Teufelstalbrücke 1935, die zum Zeitpunkt ihrer Fertigstellung die weitest gespannte Massivbetonbrücke Mitteleuropas war und auch heute noch zu den größten ihrer Art in Deutschland zählt. Berühmtheit erlangte die Brücke aber nicht nur wegen ihrer Abmessungen sondern vor allem durch die elegante Formgebung und der Art und Weise wie sie sich in idealer Weise in die Landschaft einfügt und somit eine überaus gelungene Verbindung von Natur und Technik darstellt.
Bonatz war der sogenannten "Stuttgarter Schule" zuzuordnen, die sich zwar gegen das Bauhaus wandte, aber in ihren Gestaltungsprinzipien ebenso die Einfachheit der Form hervorhob. Er selbst wollte seiner Brücke zu ewiger Schönheit verhelfen und schrieb später: "Schönheit liegt nicht im Beiwerk, sondern in der echten, sinnvollen und wahren Grundform, im Einfachen, im Weglassen und Vermeiden alles Willkürlichen, Zufälligen, Modischen. Modisches wird altmodisch und vergeht; das Einfache, Wahre bleibt."
Weitere wichtige Bauwerke von Paul Bonatz waren die Universitätsbibliothek Tübingen (1910-12), der Stuttgarter Hauptbahnhof (1913-27), das Kunstmuseum Basel (1931-36) und die Staatsoper Ankara (1947-48).
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